Britta mag, dass ihr Pferdchen abrufbar ist. Diese Frage brachte sie mit ins Horsemanshiptraining für Anfänger in selbigem. Hm, ich erwiderte, dass ich mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht habe und die Pferde also bei uns nicht abrufbar sind. Warum sollte eins der Pferde auch zu mir kommen, wenn es gerade losgezogen ist, um im Heuzelt gemütlich Heu zu mampfen? Oder wenn es Kopf an Schweif mit seinem Kumpel dasteht und vor sich hin siniert? Ich argumentierte, für mich sind Pferde ja keine Hunde und wenn ich jemanden brauche, der auf Befehl herkommt, dann könnte ich mir ja einen Hund zulegen. Aber die Frage lies mich nicht ganz los und so habe ich im Web gekramt, wie man Pferden das Kommen schmackhaft macht. Und am besten ist es wohl, wenn man es wirklich schmackhaft macht - sprich mich Leckerbissen arbeitet. Am besten hat mir der Tipp gefallen, der auf der Website www.wege-zum-pferd.de beschrieben wird. Und das haben wir auch gleich ausprobiert. Wie gehts? Wir nahmen unsere Bêla mit auf den Platz und gingen zu zweit, meine Tochter Ferun, 10, und ich mit reichlich Leckerbissen ausgestattet los. Auf dem Platz angekommen stellte ich mich mit Bêla an meiner rechten Seite, beide mit Blick zu Ferun auf. Meine Tochter beugte sich dann vor ... kleiner machen, damit das Pferd auf einen zukommt, kennen unsere Pferde schon vom Jojogame.... hält einen Leckerbissen hin und ruft: Bêla komm her! Ich führe das Pferd an und sage: Geh zu Ferun! Bêla läuft nun los. Wird belohnt und wieder umgedreht, damit sie mit Blick zu mir steht. Nun geht das Spiel von vorne los. Am Anfang stellt man sich nur wenige Schritte auseinander und je mehr das Pferd versteht, was zu tun ist, verlängert man die Distanz. Es dauerte nicht lange, da ist Bêla von mir zu Ferun getrabt, um ihr Leckerchen abzuholen. Wir haben ca. 12 - 14 Durchgänge gemacht und dann das Spiel beendet. Fazit: es hat uns allen Spaß gemacht und wir werden demnächst mal wieder "Komm her" spielen. Daher war es eine schöne Anregung von Britta, mich mit der Nase auf dieses Thema zu schuppsen. Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten - ich habe die beschriebene gewählt, weil ich auch mein Kind in das Spiel mit einbinden wollte, das macht einfach mehr Spaß. Und wie ich es hier so schreibe, weiß ich schon jetzt, dass wir heute das 2. Mal spielen werden und ich bin schon gespannt, wie schnell Bêla schnallt, was wieder dran ist!! Mir ist auch wichtig, das Ganze ohne Druck zu spielen, wirklich zu spielen. Nicht mit der Idee: das Pferd MUSS funktionieren und bald in jeder Lebenssituation abrufbar wie ein Hündchen sein. Eine andere schöne Anleitung gibt es auf der Seite: www.pferdsein.de. Schaut selbst und findet Eure Variante! Britta - vielleicht magst du es mit deinem Mann und dem Pferd spielen??

Komm, Bêla, komm! Na, sie ist ja am Seilchen, da kann nichts schief gehen. In dem Falle hier läuft sie hinter dem von Ash gezogenen Wagen her. Nach 2,5h im Fellsattel hatte ich einfach genug vom Reiten ohne Steigbügel und gönnte uns beiden Entspannung, indem ich mich rücklings auf den Wagen setzte und: Komm, Bêla, komm! spielte....